Unsere Arbeit

Kater Puschel

Zunächst machen wir klassische Tierschutzarbeit für Hund, Katze und Maus. Dazu gehört das Unterbringen von Tieren auf Pflegestellen und die Vermittlung an neue Tierhalter genau so, wie ein offenes Ohr für Tierschutzfälle.

So kann es passieren, dass Vereinsitglieder sich als Interessenten für Hunde- oder Katzenwelpen ausgeben, um sogenannte „Vermehrer“ zu finden. Also Menschen, die regelmäßig „versehentlich“ zu Stande gekommene Würfe abgeben, die dann aber nicht ausreichend versorgt sind, aber am Ende jedes Jahr als sichere Einnahmequelle dienen.

 

Nutztiere sind auch ein Thema, um das wir uns kümmern. Egal, ob es Hühner, Schafe, Kühe oder Nerze sind – es gibt gesetzliche Regelungen, die aus Tierschutzsicht wirklich nur ein Mindestmaß definieren, das für die Bedingungen ihrer kommerziellen Haltung gilt. Doch selbst das wird in vielen Fällen nicht erreicht. 

Die wenigsten Kühe leben auf einer Wiese. Unzureichende Tierhaltungsbedingungen, die uns auffallen, werden daher im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten bekämpft. Zugleich arbeiten wir auf lokaler Ebene daran, die amtlichen Kontrollen zu intensivieren. 

Kühe auf der Weide. (c) Volker König
Ein leider alltäglicher Anblick

Wildtiere wie Igel oder Wildvögel leiden unter den Eingriffen unserer Kultur in die Landschaft. 

Viele Kinder werden Igel nur überfahren am Straßenrand kennen lernen, dabei sind sie auf eine putzige und ignorante Weise sogar zutraulich. 

Wildtiere leben in einem Netz von Abhängigkeiten untereinander. Wildtierschutz fängt daher beim Insektenschutz an. 

Kater Timmi. (c) Volker König

Weitere Aktivitäten und Erfahrungen

Als „Ratten der Lüfte“ beschimpft wünschen viele Menschen sich ihre Ausrottung. Wenn diese jedoch möglich wäre, dann hätten die zahllosen Versuche im 20. Jahrhundert Früchte getragen. 

Tatsächlich sind Stadttauben Nachfahren verwilderter Zuchttauben. Dass es bis heute Züchter gibt, die realitätswidrig behaupten, zwischen Stadttauben und ihren gefiederten „Rennpferden“ sein biologisch ein Unterschied wie zwischen Ratten und Meerschweinchen, zeigt, welches schlechte Gewissen sie haben.

Wir stehen mit TierschützerInnen in mehreren Städten in Kontakt, die sich um entflogene Zuchttauben und Stadttauben kümmern. Das Stadttaubenprojekt in Düsseldorf haben wir von 2006-2008 beim Aufbau unterstützt. Die Bürgerinitiative Freilebende Stadttiere war damals kein rechtsfähiger Verein, die Verträge mit der Stadt und die Zahlung der Finanzmittel lief über uns, bis die Initiative selber 2008/2009 ein e.V. wurde. Inzwischen ging dieser Verein in den Tierschutzverein Düsseldorf auf und führt das Projekt weiter.

Seit 2005 betreiben wir selber einen Schlag mit Stadttauben und zugeflogenen Zuchttieren, die von ihren Eigentümern jederzeit abgeholt werden könnten – wenn sie es denn jemals wollten.

Igel sind putzige kleine Raubtiere, die unter unserer zersiedelten Landschaft leiden. Unsere Gärten wären ein gutes Revier, und niedrige Maschendrahtzäune können Igel problemlos überwinden (wenn igelfreundliche Menschen nicht schon Löcher auf Bodenhöhe rein gemacht haben), aber spätestens an einem Stabgitterzaun ist schluss.

So sind viele mögliche Jagdgründe für Igel unerreichbar, und in den Erreichbaren lauern hochmoderne Gefahren. Igel fressen auch Schnecken, und Mittel wie Schneckenkorn können auf diesem Umweg auch Igel töten. Auch Rasenkantenschneider mit Nylonfaden, die an schlecht einsehbaren Stellen wie etwa unter Büschen eingesetzt werden, verletzen jedes Jahr unzählige Igel schwer.

Dazu kommt, dass Überwinterungsplätze fehlen und viele Igel den Winter nicht überleben, weil sie verwurmt oder mit zu wenig Fettvorräten in den Winterschlaf gehen. Das ist zwar (leider) natürlich, aber durch die menschgemachten Probleme, die Igel heute haben, ist es nicht falsch, wenn wir ihnen generell helfen.

Neben der Aufnahme und Pflege auf eigenen Pflegestellen haben wir Kontakt zu TierschützerInnen mit Erfahrungen in der Versorgung von kranken Igeln.

Es ist wichtig, Tierschutzthemen immer wieder anzusprechen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. 

Wir machen das einmal durch diese Website, zum anderen durch aktives Kommentieren auf Social Media und in Leserbriefen, teilweise als Privatpersonen, teilweise auch offiziell als Verein.

 

Viele TierschützerInnen wollen einfach nur ihre praktische Tierschutzarbeit machen, ohne sich um Vereinsmitgliedschaften etc. zu kümmern. 

Sie benötigen aber Zuwendungen und Spenden, da kaum jemand beispielsweise eine Igelstation gleichzeitig betreiben und finanzieren kann. 

Wir geben hier in konkreten Fällen, in denen wir dann zur Spende aufrufen, die Möglichkeit, über unseren Verein an bestimmte „EinzelkämpferInnen“ zu spenden. 

Selbstverständlich ist sichergestellt, dass die EmpfängerInnen der Gelder es ausschließlich für Arbeiten im Sinne unserer Satzung einsetzen. Ebenso erhalten Spender eine Spendenbescheinigung, die sie bei der Steuer geltend machen können.