Wer wir sind (2)

Initiative zur Abschaffung der Pelzindustrie: Demo vor der Konzernzentrale von C&A im Jahr 2000. Foto: Volker König/Tierhilfe MfT

Durch die Kontakte zu Tierschutz- und Tierrechtsgruppen wirkten die späteren Gründungsmitglieder der Tierhilfe zunächst beim praktischen Tierschutz vor Ort mit, organisierten beispielsweise auf Bauernhöfen die Kastration der ansässigen Katzen und vermittelten die Welpen.

Zugleich engagierten sie sich politische, beispielsweise in der Initiative zur Abschaffung der Pelzindustrie

Es ergab sich, dass im Nachbarort Willich-Schiefbahn eine Pelzfarm existierte, in der seit über 25 Jahren Nerze gezüchtet wurden. Tierrechtsgruppen starteten eine eigene Kampagne zur Schließung der Farm, an der die Tierhilfe sich beteiligte. Unser Schwerpunkt lag bei der Koordination der Kampagne mit den Behörden, insbesondere der Polizei, und der örtlichen Öffentlichkeitsarbeit.

Außerdem meldeten wir mehrere der Kundgebungen an und gründeten die Tierhilfe als eingetragenen Verein, der vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt wurde.

 

Demonstration gegen Nerzfarm in Willich, 5.8.2001, Foto: Volker König/Tierhilfe MfT
Käfige in der Nerzfarm, August 2001, Foto: Volker König/Tierhilfe MfT

Im Jahr 2002 schließlich musste der Betreiber schließen – wegen Verstößen gegen Bau- und Umweltrecht, die den Behörden schon mehr als zwei Jahrzehnte bekannt waren, aber anscheinend auf „Anweisung von Oben“ ausgesessen wurden.

Am Ende führte das sogar zu Strafverfahren gegen die verantwortlichen Beamten.

Neben dem praktischen Tierschutz engagierten sich Vereinsmitglieder bei den GRÜNEN in einer Landesarbeitsgemeinschaft. Dabei haben sie auch bei der Formulierung des Punktes Tierschutz im Wahlprogramm der Landtagswahl 2005 maßgeblich mitgewirkt.

 

 

Katzenmutter Leeloo putzt ihr Kind, während es zur Vermittlung fotografiert wird