Wer wir sind

Alles fing 1998 an. Auf der Heimfahrt von der Arbeit sahen zwei Menschen aus Tönisvorst im Kreuz Neersen eine Ziege jenseits der Leitplanke entlangspringen.

Statt nach Hause zu fahren begannen Sie mit der Suche nach der Ziege und dem Landwirt, dem diese entlaufen war.

Die Suche erstreckte sich über den gesamten Tag und mit der Hilfe einer Anwohner eines Pferdehofs wurden sie fündig.

Tatsächlich war es gar keine Ziege, die einem Landwirt entlaufen war. Es war ein Mufflon. Mufflons sind eigentlich in unseren Breiten nicht heimisch, sie leben in bergigen Gegenden. In der Eifel wurden sie einst ausgesetzt, damit sie gejagt werden können.

Das Mufflon konnte nicht gefangen werden, entkam immer wieder. Am nächsten Tag, als es in einem Wohngebiet auftauchte, wurde von der Polizei der zuständige Jäger gerufen, der es erschoss.

Polizei (Symbolbild)

Die Recherche ergab, dass statt des Jägers eigentlich ein Tierarzt hätte gerufen werden können und der Polizei auch ein Veterinär bekannt war, der das Tier mit einem Betäubungspfeil hätte außer Gefecht setzen können.

Hätte.

Außerdem schien das Tier aus einer nicht erlaubten Haltung zu stammen: Dem Amtsveterinär waren keine privat gehaltenen Mufflonbestände im Kreis Viersen bekannt, dennoch suchte ein Paar mit einem Geländewagen nach einem Mufflon und befragte Anwohner. Der Wagen hatte ein Viersener Kennzeichen.

 

Obwohl die Polizei ohne vernünftigen Grund den Jäger gerufen hatte und das Tier vermutlich sogar illegal gehalten wurde, gab es seitens der Behörden kein Interesse, die Sache aufzuarbeiten. 

Die beiden Tönisvorster suchten Kontakt zu anderen Tierschützerinnen und Tierschützern, um mit ihnen Erfahrungen auszutauschen.